Seit 2011 nutzt der Verein Gedächtnisstätte e.V. die rund 1.000 Quadratmeter des alten Rittergutes für Seminare, Vorträge und Wochenendveranstaltungen. Gründerin des Vereins war Ursula Haverbeck, die „grande dame“ der deutschen Holocaustleugner, die zu den ersten Referenten in Guthmannshausen gehörte. Das Landesamt für Verfassungsschutz beobachtete seit längerem die Kaufabsichten des „Gedächtnisstätte e.V.“ und hatte auch die vorgeschickte Käuferin Bettina Maria Wild-Binsteiner im Visier. Weil sie das zuständige Thüringer Liegenschaftsmanagement (Thülima) aber nicht informierte, wechselte die Immobilie für 320.000 Euro in den Besitz des extrem rechten Vereins. Unter anderem finden in Guthmannshausen auch Veranstaltungen der extrem rechten „Schlesischen Jugend“ statt. Am 18. Juli 2015 fand ein „Sommerfest“ des „Freundeskreis Udo Voigt“ mit zahlreichen Vertretern unterschiedlicher Neonazi-Organisationen statt.