20.05.1993: Gewalt - Bremer Schattenbericht - Rechtes Land

Am so genannten Bacardi-Beach in der Achimer Wesermarsch feiern an diesem Abend SchülerInnen eines Gymnasiums, einer Realschule und Basketballspieler. Es tauchen fünf Neonazis auf, singen Lieder wie „Advent, Advent, eine Jude brennt“ und werden des Platzes verwiesen. Ein Neonazi schießt einer Schülerin mit Signalmunition ins Gesicht und zerstört die Heckscheibe eines Autos. Ihre Drohung "Wir kommen wieder und holen Verstärkung!", machen die Neonazis kurze Zeit später wahr. Sie holen mindestens 31 Kameraden vom Cluvenhagener See, der ein beliebter Treffpunkt der rechten Szene ist. Erst zerstören sie einige Fahrzeuge der Jugendlichen, um diese dann „generalstabsmäßig“ zu überfallen. Panisch versuchen einige der Gymnasiasten über die Weser schwimmend zu fliehen, andere verstecken sich in Büschen. Zahlreiche SchülerInnen werden mit Totschlägern, Baseballschlägern, Stahlrohren mit aufgeschweißten Muttern, Ketten, Messern, Flaschen und Leuchtspurmunition angegriffen und verletzt. 15 müssen danach im Krankenhaus behandelt werden. Darunter eine Schülerin, der mit einem Messer in den Rücken gestochen und lebensgefährlich verletzt wird. Der Rädelsführer des Angriffs ist heute noch als Anti-Antifa-Fotograf in der rechten Szene aktiv.