14.07.1988: Gewalt - Bremer Schattenbericht - Rechtes Land

Auf dem Zeltplatz am Steller See taucht eine Gruppe von fünf Nazi-Skins auf. Sie suchen einen 17-Jährigen bei dem sie ein T-Shirt mit der Aufschrift "ASL" (Anti-Skin-Liga) vermuten. Der Jugendliche wird zur Herausgabe seines Shirts gezwungen und unter johlen und grölen wird dieses von den Neonazis zerrissen. Der Wortführer der Gruppe, ein in Delmenhorst wegen Schlägerein bekannter Mann, reißt das Opfer zu Boden und rammt ihm mehrmals das Knie gegen Brust und Kinn. Die rund 50 Jugendliche, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz befinden, reagieren nicht, es wird lediglich die Polizei gerufen. Die Gruppe rechter Skins verkünden: "Wir sind Neonazis!" Mehrere Faustschläge treffen die linke Gesichtshälfte des Opfers. Über der Augenbraue platzt die Stirn auf, das linke Auge schwillt zu, die Lippen verquellen und das Gesicht ist blutüberströmt. Als der 17-Jährige am Boden liegt, wird er mit Springestiefeln mehrmals in Bauch und Rippen getreten. Die einzige Frau in der Neonazi-Gruppe schlägt vor: "den Kerl endgültig fertig zu machen", weil sie "auch noch ein paar mal reintreten will." Die Schläger ziehen jedoch ab. Minuten später trifft die Polizei ein und bringt den Jungen in das Delmenhorster Krankenhaus.