03.10.1991: Brandanschlag - Bremer Schattenbericht - Rechtes Land

Drei Jugendliche werfen Steine und drei Molotowcocktails auf ein Asylbewerberhaus. Die rund 50 AsylbewerberInnen, darunter auch viele Kinder, können sich aus dem brennenden Haus retten. Die kurze Zeit später eintreffende Feuerwehr muss drei Hausbewohner mit Atemschutzgeräten aus dem Obergeschoss holen. Das Haus ist unbewohnbar, es entsteht ein Sachschaden von 200.000 DM und zwei Bewohner erlitten leichte Verletzungen. Die drei Jugendlichen Täter hatten den Anschlag eine Woche zuvor geplant. Sie sind Teil einer rechten Clique, die sich vor dem Supermarkt in der H. H. Meier-Allee trifft und selbst "Penny-Crew" nennt. Unter den Mitgliedern der "Penny-Crew" gegen die ermittelt wird, ist auch ein Anhänger der "Nationalistischen Front" (NF), der bei der Bürgerschaftswahl kandidiert und Schriftleiter der "Hilfsgemeinschaft für Nationale Gefangene" (HNG) ist. Die Täter stammen aus "gutbürgerlichen Bremer Familien", der eine Vater ist Geschäftsführer eines großen Unternehmens, der andere bekannter Rechtsanwalt und Notar.