In der Waldkolonie soll 2013 eine Unterkunft für 60 Asylsuchende gebaut werden. Der Brügermeister erhält Drohbriefe. Auf einer "Bürgerversammlung" im Februar 2013 äußern viele der 400 Teilnehmenden Ressentiments. Die Stimmung ist "gereizt", schreibt der "Münchner Merkur" über den Abend: "Mehr Lärm, mehr Verkehr und sinkende Werte der für teures Geld gekauften Wohnungen im Betreuten Wohnen und der umliegenden Immobilien in der Siedlung Waldkolonie befürchten die Anwohner (...) 'Jetzt wird ein sozialer Brennpunkt geschaffen', so die Meinung vieler". Die "Bürgerinitiative Putzbrunn-Ottobrunn” (BIPO) agitiert mit Flugblättern und einer facebook-Seite gegen die Unterkunft. Schließlich sammelt sie 800 Unterschriften für ein "Bürgerbegehren zur Durchführung eines Bauleitplanverfahrens für altergerechtes Wohnen" (das letztlich die Ablehnung der Unterbringung von Asylsuchenden bedeuten würde). Die Landrätin Johanna Rumschöttel (SPD) wendet sich im "Münchner Merkur" gegen das Bürgerbegehren: "Da kann die Initiative noch so sehr betonen, wie freundlich alles gemeint ist. Die Intention ist fremdenfeindlich und gegen Asylbewerber gerichtet". Als die Gemeinde das geforderte Bürgerbegehren wegen "unrichtiger Tatsachenbehauptungen in der Begründung" ebenfalls ablehnt, zieht die "BIPO" vors Verwaltungsgericht.