Ochsenfurt-Tückelhausen (Unterfranken) - 130 Orte (a.i.d.a.) - Rechtes Land

Anfang Dezember 2012 sollen Asylsuchende in einen ehemaligen Brauereigasthof einziehen. Die "Mainpost" schreibt, im Ort sei deswegen die Stimmung "gereizt". Bei einer "Informationsveranstaltung" der Gemeinde versucht der Leiter der Polizeiinspektion der Lokalzeitung zufolge, "Ängste zu zerstreuen, mit den Asylbewerbern könnte auch die Kriminalität Einzug in Tückelhausen halten". Immer wieder dominieren rassistische Ressentiments den Abend, berichtet die "Mainpost": "'Die tragen ihren Zwist in dieses Land hinein', sagt einer der Tückelhäuser und bekommt Beifall. 'Niemand hat uns gesagt, dass ihr da Asylanten reinsetzen wollt, und jetzt sollen wir sie mit Blasmusik empfangen', ärgert sich eine Frau, und wieder klatscht der halbe Saal. 'Wir hatten eine heile Welt, und die wird von Ihnen zerstört', ruft ein anderer dem Podium entgegen, und erntet Applaus". Auf den "Mainpost"-Artikel hin veröffentlicht das neonazistische "Freie Netz Süd" einen rassistischen Artikel. Darin heißt es "Die Menschen in den kleinen Gemeinden haben nicht zu Unrecht Angst vor steigender Kriminalität und so manche Frau überlegt sich, ob sie zukünftig noch alleine zum abendlichen Spaziergang aufbrechen wird" und "Tückelhauseners Bürgermeister Friedrich scheint sich dagegen vollends dem BRD-Mainstream anzuschließen, da er einen krankhaften Vergleich mit deutschen Vertriebenen, welche nach dem 2. Weltkrieg in den Ort kamen, und den heutigen Asylanten aufstellte! Deutsche Volksgenossen, die von einem Tag auf den anderen ihr Hab und Gut durch die Vertreibung der Besatzer verloren und nicht selten von den Soldateska der Roten Armee vergewaltigt wurden sollen auf der selben Ebene stehen wie kulturfremde Asylanten".