Gmund-Dürnbach (Oberbayern) - 130 Orte (a.i.d.a.) - Rechtes Land

Von September 2013 bis Januar 2014 kommt es zu einer Kampagne von Bürger_innen gegen die Unterbringung von 20 Asylsuchenden in einem Einfamilienhaus. Auch der Bürgermeister steigt laut der Lokalmedien mit ein: "Ich verstehe die Bedenken der Anlieger aber voll. Denn man weiß nicht, wie viele kommen und wer da kommt". Ein Gemeinderat sagt, für ihn sei das vorgesehene Gebiet der Unterkunft ein Bereich für "ordentliche Familien". Der Vermieter wird angefeindet, die Nachbar_innen sammeln 810 Unterschriften gegen die Unterbringung der Asylsuchenden. Bei einer Bürgerversammlung drohen die Anwohner_innen, allenfalls "vielleicht zwei Familien" anstatt einer "heterogene(n) Personenmasse verschiedener Ethnien" tolerieren zu wollen. Bei einer anderen Zusammensetzung der Bewohner_innen kündigen die Bürger_innen dagegen Widerstand an. Sie befürchten u. a. "Messerstechereien" und wieder zeigt ein CSU-Gemeinderat Verständnis: "Dort sind schließlich viele Familien mit kleinen Kindern zu Hause." "Wenn da lauter Männer kommen, habe ich Angst", so eine Anliegerin. Mit auf der Straße und im Garten spielenden Kindern wäre es dann vorbei.