Im November 2012 drängen sich mehr als 100 Zuschauer_innen im Donaustaufer Bürgersaal und im Gang davor, um eine turbulente Sitzung des Gemeinderats zu verfolgen. Der Grund: ein Gastronom will seine "Pension Walhalla" in eine Unterkunft für bis zu 55 Asylsuchende umwandeln. Die Anwohner_innen haben über 800 Unterschriften gegen diese Pläne gesammelt. Wie "Regensburg Digital" berichtet, ruft der Bürgermeister Jürgen Sommer die empörten Bürger_innen dazu auf, als Protest im Landratsamt anzurufen ("Je mehr umso besser"). Unter den Anwesenden entädt sich regelrechter Hass gegen den Besitzer der Pension. Es werden Leserbriefe zitiert, in denen steht: "Ein Asylbewerberheim in Donaustauf ist wie der 11. September" und "Wenn das Asylantenheim da ist, dann liegen auch die ersten Spritzen auf dem Schulhof". Im Januar 2013 hetzen auch die Neonazis des "Freien Netz Süd" (FNS): "Das Donaustaufer Ortsbild und die Schule gegenüber der Pension scheinen dem Asylvermieter in spe vollkommen gleichgültig" heißt es in einem Artikel. Ende Mai 2013 verteilen Neonazis aus den Kreisen des FNS Flugblätter ("Gegen Multikulti – für die Heimat!") in Donaustauf. Im Herbst 2013 klagen zwei Anwohner gegen den Freistaat Bayern wegen angeblicher "Ruhestörungen" durch die Unterkunft und angeblich zu geringer "Abstandsfläche" zum eigenen Grundstück.