Im Juli 2012 will der Besitzer des Landgasthofs "Hüttenschänke" seine Immobilie in ein Asylsuchendenheim für 60 Menschen umwandeln. Wie der "Donaukurier" schreibt, steht daraufhin "das Dorf Kopf" und sowohl der Gemeinderat als auch die Einwohner_innen "laufen Sturm". Ein Anwohner äußert sich im Eichstätter "Einsteins-Magazin": "Der Herr B. verdient's Geld und wir kriegen den Ärger". Eine "Bürgerinitiative" entsteht, die sich gegen die Gemeinschaftsunterkunft in der Nachbarschaft wehren will. Die bis zu 70 Menschen "seien einfach zu viel" heißt es in der "Augsburger Allgemeinen". Die CSU-Fraktion Dollnstein veröffentlicht ein Thesenpapier, in der sie ihre Ablehnung begründet, darin heißt es u. a. "Das Vorhaben des Herrn B. hat in Obereichstätt für große Aufregung gesorgt. Eine Unterschriftenaktion ist bei den Bürgerinnen und Bürgern innerhalb kürzester Zeit auf große Resonanz gestoßen. Zugleich haben wir als Gemeinderäte viele Telefonanrufe besorgter und geängstigter Bürger erhalten. Wir sehen in den Plänen des Herrn B. großes Konfliktpotential im Zusammenleben zwischen den Einwohnern Obereichstätts und potenziellen Asylbewerbern (...) Die Marktgemeinde Dollnstein liegt im Naturpark Altmühltal. Vor allem der westliche Landkreis Eichstätt und damit die Marktgemeinde Dollnstein ist wirtschaftlich vom Tourismus abhängig. Aus diesem Grund würden wir die Gaststätte 'Hüttenschänke' gerne touristisch genutzt sehen". Auf einer Sondersitzung im Oktober 2012, an der 70 Bürger_innen teilnehmen, beschließt der Gemeinderat einstimmig, den Klageweg zu beschreiten. Im Dezember 2012 gibt das Sozialministerium bekannt, die Unterkunft sei zu teuer und würde nicht genutzt.