Im November 2013 wird bekannt, dass zwei Dutzend Asylsuchende im alten Forsthaus untergebracht werden sollen. Sofort machen Anwohner_innen dagegen Stimmung, an das vorgesehene Gebäude hängen sie rassistische Transparente (u. a. "30 Männer an der Zahl, wird im Wohngebiet zur Qual", "Ein reines Männerheim, gehört ins Wohngebiet nicht rein"). Als die Polizei die Banner abnimmt, bringen die Nachbar_innen die Spruchbänder an ihren Häusern und Garagen wieder an. Außerdem mobilisieren sie einen Rechtsanwalt, der mit einer Klage (Tenor: eine Flüchtlingsunterkunft sei keine "Wohnnutzung") gegen den Landkreis vorgeht. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet von einer Unterschriftensammlung und einer rasssistischen Äußerung auf einer Veranstaltung des örtlichen Burschenvereins: "'Schade, dass der Überfall auf die Tankstelle nicht zwei Monate später war. Dann wüssten wir, wer es war'. Und dann haben alle gelacht".